In allen Sportarten, die ich ausprobiert habe, hieß es immer: Einatmen durch die Nase und ausatmen durch den Mund. Wenn ich andere Menschen dabei beobachte, sehe ich, dass die meisten das auch so verinnerlicht haben. Oder wie machst du es?

Machst du so nicht (mehr)? Dann übst du bestimmt schon etwas länger Yoga, oder? Da nämlich habe ich es gelernt: Durch die Nase ein- und auch wieder durch die Nase ausatmen. Ich habe aber lange gar nicht hinterfragt, warum eigentlich.

Die erste Antwort, die ich von meiner Yogini bekam, als ich doch mal nachhakte, war: Die Nase ist das Atemorgan, nicht der Mund. Hm.  „Was mache ich jetzt mit der Information?“, war meine innerliche Reaktion darauf.  Also doch selbst recherchieren.

Was ich dann alles gefunden habe, war sehr spannend.

  1. Wir verlieren viel weniger Feuchtigkeit, wenn wir durch die Nase ausatmen. Die Nasenmuscheln fangen Feuchtigkeit auf, der Mund macht das nicht.
  2. Die Energie bleibt im Körper. Schultern und Organe entspannen sich.
  3. Es entsteht ein leichter Druck. Die Luft zirkuliert dadurch langsamer und die Lungen nehmen mehr Sauerstoff auf.
  4. Die kleinen Härchen in der Nase filtern Bakterien und Viren. Das hilft besonders, um andere nicht anzustecken.
  5. Das Kohlendioxidlevel der Lungen erhöht sich. Warum das so gut ist, erkläre ich dir ein anderes Mal. Im Moment nur so viel: Einen bestimmten Anteil braucht jede Zelle davon, um ordentlich zu arbeiten.

Es gibt trotzdem Situationen, wo ich im Yoga und anderswo durch den Mund ausatme. Bei bestimmten energetischen Übungen zum Beispiel. Oder auch, wenn es darum geht, tief durchzuatmen, weil ich mich gerade super geärgert habe. Das macht mich frei (wobei man dazu sagen muss, dass es hier nicht die Mundatmung an sich ist, die uns da entspannt, sondern das Heben und Senken der Brust).

Fazit: Schaut man sich die Vorteile an, die das Ausatmen durch die Nase bringt, wird, glaub ich klar, dass wir das mit der Mundatmung lassen sollten.

Hier erfährst du mehr über eine bestimmte Atemtechnik, nämlich die Hummelatmung aus dem Yoga.

Titelbild: Liderina von Getty Images für Canva